Ausgehend von Wien Floridsdorf führt die Route durch das Wein- und Waldviertel, weiter durch Zentraltschechien. Nachdem das Zittauer Gebirge überwunden ist, erfolgt der Abstieg in die Ober- und Unterlausitz, um schließlich
direkt nach Berlin zu gelangen. Das Ziel ist wie traditionell das Tempelhofer Feld, beim Endspurt werden Euch Tiefenmeter assistieren.
Der Startpunkt liegt unweit des Bahnhofs Wien Floridsdorf im 21. Bezirk. Er ist gut mit Regionalzügen, der S-Bahn und U-Bahn, sowie mit dem Fahrrad ab Wien Hauptbahnhof zu erreichen. Wien selbst ist ab Berlin ideal über die (Nacht-) Züge der ÖBB angebunden, sowie über Fernbusse.
Fernbusse sind auch kurzfristig gut verfügbar und die Radmitnahme ist hier erfahrungsgemäß leicht möglich. Meist kann man über Nacht fahren und ist somit in einem Augenaufschlag in Wien.
Bahn & Bike könnten ein Traumpaar sein, aber in der Praxis ist gilt leider oft: es ist kompliziert. Allgemein könnt Ihr z.B. mit dem ÖBB Nightjet (
https://www.nightjet.com) anreisen. Die direkte Buchung über die ÖBB ist dabei meist günstiger als über die DB.Konkret ist es
a) unserer Erfahrung nach dabei oft einfacher, das Rad in einer Spezialtasche (z.B: „tranZbag“, „Rinko Bag“) zu verpacken (dann gilt es als Gepäckstück und nicht mehr als Rad), als einen der wenigen Radstellplätze zu ergattern.
b) Im Nightjet kann relativ kostengünstig ganze Viererabteile reservieren. Dort passt man dann recht entspannt mit zwei Personen und zwei Fahrrädern rein.
Die Unterbringungsmöglichkeiten in Wien sind zahllos.
Sehr gute Erfahrungen haben wir bei bisherigen Wienbesuchen mit dem
austro-brasilianischem Design Hotel Rioca gemacht und können dieses gerne weiterempfehlen.
Bei der ’22er Edition haben wir vom Team und für die etwas obskure Option entschieden, mitten in der Stadt auf dem
Campingplatz Neue Donau zu übernachten. Auf dem sehr großen Gelände ist ausdrücklich keine Reservierung nötig, man kann also einfach einchecken. Der Platz ist etwas laut, aber durchaus gut gelegen, mit kurzen, radtauglichen,
Wegen in die Innenstadt und zum Startpunkt. Da Campen vorm Campen ja eine durchaus stilechte Variante ist, können wir diese Option wirklich weiterempfehlen.
Das Ziel war um 1900 ein altes Zollhäuschen auf dem Tempelhofer Feld. Das Häuschen steht nicht mehr, aber nach einer Platzrunde übers Feld habt Ihr alle Möglichkeiten mit U- und S-Bahn bis zum Hauptbahnhof weiterzureisen.
Das Höhenprofil ist vergleichsweise entspannt, meist habt Ihr es eher mit rollenden Hügeln zu tun. Steiler wird es hinter der österreichischen Grenze und dann erneut vor der deutschen Grenze. Nach hinten hin läuft die Herausforderung
in einem sachten Decrescendo aus.
Der Begriff Gravel muss inzwischen für alles Mögliche herhalten. Aber bei uns heißt Schotter wirklich Schotter. Ihr müsst hier keine Angst vor Bike & Hike oder Abstechern auf die Autobahn haben! Unsere sorgfältig gescouteten
Strecken priorisieren feine Schotterwege und befestigte Waldwege. Wir weichen nur bei unvermeidlichen Verbindungsstücken auf wenig befahrene Straßen aus. Das macht die Strecke für Euch gut plan- und einteilbar. Unsere Route basiert
dabei auf dem kostenlosen
CXB Routenplaner. Hierfür wurde der umfangreichen Werkzeugkasten der Open Scource Community speziell fürs Gravel Cycling angepasst: Schotterwege werden europaweit visuell hervorgehoben, sodass man sie gezielt in
die Planung einbeziehen kann. Wir haben den Planer ausführlich um Berlin herum und u.a. beim Scouting von Wien-Berlin intensiv getestet.
Direkt in den Tracks hinterlegen wir zudem Versorgungspunkte wie Supermärkte, Tankstellen und Schutzhütten als POI.
Für eine angenehme und sportliche Fahrt auf der Strecke empfehlen wir dir ein gut gewartetes Gravel-, Cyclocross- oder Abenteuer-Rad. Auch ein MTB (Hardtail) macht Spaß. Ein klassisches Rennrad mit maximal 25 mm Reifenbreite ist allerdings nicht geeignet. Bei trockenen Verhältnissen wird ein Allroadbike bei dieser Strecke überwiegend eine gute Wahl sein, bei Regen und Schlamm solltest Du dagegen jeden zur Verfügung stehenden Milimeter Reifenbreite ausnutzen. Die Strecke hat verschiedene Abschnitte: breite Waldwege, schnelle Abfahrten auf staubigen Pfaden und kurze, geschotterte Rampen, die in den Gipfeln auch mal gröber geschottert sein können. Mit Scheibenbremsen hast du ausreichend Bremskraft. Reifen zwischen 35-45 mm Breite und je nach Erfahrung im Gelände ein Semislick oder Profilreifen werden empfohlen – Sicher ist sicher! Wer mehr Komfort wünscht, wählt die breiteren Pneus. Die Anstiege sind zwar eher kurz, aber durchaus abschnittsweise steil. Wir empfehlen daher wir eine 1:1 Übersetzung.