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Die Eckdaten
Daten, Zahlen, Fakten
Was erwartet Euch beim Supergrevet?
800km mit dem Gravelbike von Wien nach Berlin auf den Spuren der Geschichte
Start 26. August '23
10:00 Wien Floridsdorf
Die
Selbstversorgerfahrt durch Österreich, Tschechien und Deutschland belebt den vergessenen Radsportklassiker Distanzradfahrt Wien - Berlin
neu.
Die Distanzradfahrt stellt 1893 die Leistungsfähigkeit des Systems Fahrrad unter Beweis, nur 31h Fahrzeit benötigte Sieger Josef Fischer. Die Pionierveranstaltung des Langstreckenradfahrens fand vor der Asphaltierung statt und war damit ein Gravelevent avant la lettre. Der Supergrevet Wien-Berlin schließt an diese Pionierpassion an – Original Long Distance Cycling.
Wien - Berlin erklärt


Auf Schotterwegen entlang der Originalcheckpoints
Wir haben die Route von 1893 anhand der historischen Dokumente rekonstruiert und folgen ihr auf Schotterwegen möglichst entlang der Originalcheckpoints. Während weite Teile der ursprünglichen Strecke inzwischen Autobahnen und Bundesstraßen gewichen sind, lässt sich das Flair der Originalveranstaltung auf Schotterwegen am besten nachempfinden. Denn auch 1983 fuhr man noch auf unasphaltierten Wegen.








Das Tempo bestimmst Du
Ob Du im Unterlenker die Rekordzeit von Joseph Fischer schlagen willst, oder lieber genussvoll Land und Leute kennenlernen möchtet – der Supergrevet bietet Dir alle Optionen. Du bist Dein eigener Streckenchef. Genieße die Vielfalt und Herausforderungen der Strecke in Deinem eigenen Tempo und wähle Deine individuelle Geschwindigkeit, um einen erlebnisreichen Tag auf dem Rad zu verbringen!
Wir empfehlen immer möglichst früh zu starten, damit Du das Tageslicht voll ausnutzen kannst und auch im Fall von Unwägbarkeiten nicht in die Dunkelheit gerätst. Überprüfe auch je nach Anstrengungsgrad und Etappenlänge Deine geistige Wachheit und Konzentration.
Gönn Dir rechtzeitig eine (Verpflegungs-) Pause! Iss auf Langstrecke kontinuierlich auch schon bevor Du hungrig wirst und trink, bevor Du durstig wirst!


Werde Teil der Radsportgeschichte
Gravel Cycling ist nicht bloß die neuste Mode aus den USA, sondern hat eigentlich eine über hundert Jahre alte Geschichte. Dazu zählt insbesondere die weitgehend in Vergessenheit geratene Distanzradfahrt Wien-Berlin.
Unser Supergrevet ist daher keine weitere beliebige Gravelrunde durch die örtlichen Felder und Wiesen, sondern ein Radklassiker, um den sich viele Mythen ranken. Die Distanzradfahrt zwischen den beiden Kaiserstädten
Österreich und Berlin bewies erstmals die Überlegenheit des Fahrrads über das Pferd und löste damals einen Fahrradboom in Österreich und Deutschland aus.


Zielbild von Josef Fischer 1893 vorm Tempelhofer Zollhäuschen
Partner und Support
Teamwork makes the dream work!


Magda & Sebastian managen den Checkpoint Görlitz


Die Wiener Radboten unterstützen uns beim Start
Liebvoll gescoutet: die Etappen
Von österreichischen Weinbergen über böhmische Dörfer und Burgen, über die endlosen Teich- und Bergbaufolgelandschaften in der Lausitz bin hin zu märkischen Windradfeldern – der Supergrevet ist extrem vielseitig, aber führt Dich stets über schnelle Schotterpisten
Der Begriff Gravel muss inzwischen für alles Mögliche herhalten. Aber bei uns heißt Schotter wirklich Schotter. Ihr müsst hier keine Angst vor Bike & Hike oder Abstechern auf die Autobahn haben! Unsere sorgfältig gescouteten
Strecken priorisieren feine Schotterwege und befestigte Waldwege. Wir weichen nur bei unvermeidlichen Verbindungsstücken auf wenig befahrene Straßen aus. Das macht die Strecke für Euch gut plan- und einteilbar. Unsere Route basiert
dabei auf dem kostenlosen
CXB Routenplaner. Hierfür wurde der umfangreichen Werkzeugkasten der Open Scource Community speziell fürs Gravel Cycling angepasst: Schotterwege werden europaweit visuell hervorgehoben, sodass man sie gezielt in
die Planung einbeziehen kann. Wir haben den Planer ausführlich um Berlin herum und u.a. beim Scouting von Wien-Berlin intensiv getestet.
Direkt in den Tracks hinterlegen wir zudem Versorgungspunkte wie Supermärkte, Tankstellen und Schutzhütten als POI.


Das Höhenprofil ist vergleichsweise entspannt, meist habt Ihr es eher mit rollenden Hügeln zu tun. Steiler wird es hinter der österreichischen Grenze und dann erneut vor der deutschen Grenze. Nach hinten hin läuft die Herausforderung
in einem sachten Decrescendo aus.
Ausgehend von Wien Floridsdorf geht es durch das Wein- und Waldviertel durch Zentraltschechien. Nachdem das Zittauer Gebirge erklommen ist, geht es mit Tiefenmetern durch Ober- und Unterlausitz direkt Richtung Berlin. Ziel
ist traditionsgemäß das Tempelhofer Feld.
Für eine vergnügliche sowie sportive Bewältigung der Strecke empfehlen wir Dir ein technisch gepflegtes Gravel-, Cyclocross-, oder Abenteuer-Rad. Auch ein MTB (Hardtail) macht Spaß. Ein klassisches Rennrad mit max. 25mm Reifenbreite
wird Dir jedoch keine Freude bereiten. Die Streckenbeschaffenheit ist vielfältig: ausgestattet mit Disc-Brakes wirst Du auf breiten Waldautobahnen, rasanten Abfahrten auf staubiger Piste oder an kurzen, geschotterten Rampen
die nötige Bremspower in den Fingern haben. Mit einer Reifenbreite 35 – 40 mm und je nach Geschick & Routine im Gelände sei Dir mindestens ein Semislick, wenn nicht gar ein Profilreifen empfohlen – sicher ist sicher!
Steile Anstiege halten sich in Grenzen, trotzdem empfehlen wir eine 1:1 Übersetzung.


Der Startpunkt liegt unweit des Bahnhofs Wien Floridsdorf im 21. Bezirk. Er ist gut mit Regionalzügen, der S-Bahn und U-Bahn, sowie mit dem Fahrrad ab Wien Hauptbahnhof zu erreichen. Wien selbst ist ab Berlin ideal über die (Nacht-) Züge der ÖBB angebunden, sowie über Fernbusse.
Fernbusse sind auch kurzfristig gut verfügbar und die Radmitnahme ist hier erfahrungsgemäß leicht möglich. Meist kann man über Nacht fahren und ist somit in einem Augenaufschlag in Wien.
Bahn & Bike könnten ein Traumpaar sein, aber in der Praxis ist gilt leider oft: es ist kompliziert. Allgemein könnt Ihr z.B. mit dem ÖBB Nightjet (
https://www.nightjet.com) anreisen. Die direkte Buchung über die ÖBB ist dabei meist günstiger als über die DB.Konkret ist es
a) unserer Erfahrung nach dabei oft einfacher, das Rad in einer Spezialtasche (z.B: "tranZbag", "Rinko Bag") zu verpacken (dann gilt es als Gepäckstück und nicht mehr als Rad), als einen der wenigen Radstellplätze zu ergattern.
b) Im Nightjet kann relativ kostengünstig ganze Viererabteile reservieren. Dort passt man dann recht entspannt mit zwei Personen und zwei Fahrrädern rein.
Die Unterbringungsmöglichkeiten in Wien sind zahllos.
Sehr gute Erfahrungen haben wir bei bisherigen Wienbesuchen mit dem
austro-brasilianischem Design Hotel Rioca gemacht und können dieses gerne weiterempfehlen.
Bei der '22er Edition haben wir vom Team und für die etwas obskure Option entschieden, mitten in der Stadt auf dem
Campingplatz Neue Donau zu übernachten. Auf dem sehr großen Gelände ist ausdrücklich keine Reservierung nötig, man kann also einfach einchecken. Der Platz ist etwas laut, aber durchaus gut gelegen, mit kurzen, radtauglichen,
Wegen in die Innenstadt und zum Startpunkt. Da Campen vorm Campen ja eine durchaus stilechte Variante ist, können wir diese Option wirklich weiterempfehlen.
Das Ziel war um 1900 ein altes Zollhäuschen auf dem Tempelhofer Feld. Das Häuschen steht nicht mehr, aber nach einer Platzrunde übers Feld habt Ihr alle Möglichkeiten mit U- und S-Bahn bis zum Hauptbahnhof weiterzureisen.
Stimmen zur Bedeutung der Distanzradfahrt Wien-Berlin


Wenn wir die Erfindung der Draisine, die Erfindung des luftgefüllten Reifens und die Rückkehr zum Niederrad als Marksteine in der Geschichte des modernen Fahrrads betrachten, dann müssen wir die Fernfahrt Wien-Berlin 1893 als Wendepunkt in der Geschichte des modernen Fahrrads bezeichnen. Die Fahrt zwischen den Hauptstädten Österreichs und Deutschlands war ein so
überwältigender Beweis für den hohen Stand der Fahrradindustrie, daß alle Reden gegen diese handgreifliche Beweisführung verblaßten. Die Radfahrer brauchten weiger, als ein Jahr zuvor die Reiter gebraucht hatten, und
diese Leistung hob nicht nur das Interesse am Radsport, sondern am Radfahren. Das Fahrrad wurde Verkehrsmittel.
NN: Das Fahrrad in Vergangenheit und Gegenwart
Durlacher Tageblatt, 11.07.1925, S. 6 [Hervorhebungen von HG.]


"Wien-Berlin". In diesen zwei Worten drängte sich während der letztvergangenen Monate beinahe unser gesammtes Sportinteresse zusammen.
NN: Stimmungsbilder Anfang August
Radfahrer -Zeitung, 11.08.1893
Ein aus achthundert Radfahrern und Radfahrerinnen bestehender Zug - das war in Wien noch nicht dagewesen, und wir konnten nach übereinstimmenden Meldungen demnach auch eine Anzahl von 100.000 Zuschauern constatiren. Das vis-à-vis dem Rathause liegende Burgtheater war während der ganzen Dauer des Zuges von einem eleganten Publikum besetzt, eine vielreihige Menge machte zu beiden Seiten des Zuges Spalier und jedesmal, wenn ein schön beleuchtetes, oder besonders hübsch mit Blumen, meist Rosengeschmücktes Rad vorüberfuhr, da konnte man Rufe des Beifalls oder der Bewunderung hören.
Deutscher Radfahrer-Bund: Amtliches Organ des deutschen Radfahrer-Bundes. Illustriertes Fachblatt für die Gesammtinteressen des Radfahrens. Magdeburg. Jahrgang 1893, Seite 516.
Bilder des Supergrevets
- Vienna, Austria in Europe. Panoramic view to the city and the danube river from Kahlenberg hill.