750 Km mit dem Gravelbike von München nach Mailand auf den Spuren der Geschichte

Start 24. August ’24 in München

Die Eckdaten

Daten, Zahlen, Fakten

Was erwartet Euch bei diesem Supergrevet?

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August 2024
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Abenteuer

München-Mailand damals und heute


Die Distanzradfahrt München-Mailand belebt einen längst vergessenen Klassiker wieder, der als Pionier für das Überqueren der Alpen mit dem Rad gilt. Damals, um zu beweisen, dass solche eine Leistung mit dem Rad überhaupt möglich ist, heute, um das Abenteuer Alpenüberquerung zu erleben.

Ursprünglich verlief die Strecke von Mailand startend über das Südende des Gardasees und das langgestreckte Etschtal hinauf bis nach Bozen. Von dort wurde der mystische Brennerpass in Angriff genommen, der unter damaligen Bedingungen eine echte Herausforderung und nur von den künsten Sportlern überwunden wurde. Eine steile Abfahrt hinab nach Innsbruck, gefolgt vom ewig langen Inntal bis nach Rosenheim, stellten ein langes Flachstück dar. Der letzte Rest war ein langer Zielsprint bis vor die Tore im Osten von München.

Heutzutage ist der Brennerpass Teil von fast jeder Alpenüberquerung, die von München aus gestartet wird. Der originale Streckenverlauf im Etschtal, über den Brenner und weiter bis nach Rosenheim ist mittlerweile fast durchgehend asphaltiert und stellt für moderne Räder kein Problem mehr dar. Zudem ist der Brenner eine Hauptverkehrsachse über die Alpen und dementsprechend viel Verkehr rollt auf dieser Verbindung über die Berge.

Um all dem zu entgehen und den Spaß sowie eine gewisse Abgeschiedenheit der Strecke zu erreichen, wurde ein komplett neuer Verlauf erkundet. Einzig und allein die beiden Metropolen München und Mailand bleiben an das Original aus dem Jahr 1893 erhalten. Dabei vertauschen beide Städte ihre Rollen: München wird Startort und das Ziel ist in Mailand. Mit dem Ziel in Italien kommt Urlaubsfeeling auf. Mailand versprüht La Dolce Vita – das süße Leben, es gibt guten Kaffee und leckere Pizza und man kann die Zeit in der Sonne genießen (alles keine Garantie). Zwischendurch werden Teile von Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien erkundet.

Anmeldung

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Die wichtigsten Informationen

Oberflächenprofil

Gravel ist ein sehr weitläufiger Begriff und so ist auch die Distanzradfahrt München – Mailand von vielfältigem Terrain geprägt. Schnelle Schotterstraßen sind natürlich vorhanden, aber genauso solltest du dich auf schmale Singletrails, Wiesenwege, kleine Straßen oder steile Betonpisten einstellen. Wurzelpfade suchst du hier allerdings vergebens, wenn auch einzelne Wurzeln deinen Weg kreuzen können. Vielbefahrene Hauptstraßen werden vermieden, diese musst du höchsten queren, um zum nächsten schönen Abschnitt zu kommen.

Direkt in den Tracks hinterlegen wir zudem Versorgungspunkte wie Supermärkte, Tankstellen und Schutzhütten als POI.

Dein Rad: die Materialanforderungen

Aufgrund des vielfältigen Untergrundes empfehlen wir eine Reifenbreite von mindestens 40mm. Auf den vorhandenen Trails machen breitere Reifen mehr Spaß. Auch sind einige Abfahrten mit gröberem Material ausgestattet, wo ein breiterer Reifen mehr verzeihen wird. Bei Nässe können sich einige Abschnitte in Matschpartien verwandeln. Dementsprechend wirst du mit einem Semislick-Reifen auf der Strecke weniger gut zurechtkommen. Mit einer normalen GRX Übersetzung (31/48-11/34) konnte die Strecke gemeistert werden. Auch wenn sich die meisten Anstiege gut rollen, gibt es die fiesen Wadenzwicker, wo du dir noch einen leichteren Gang wünschen wirst. Montiere dir also am besten die leichtesten Gänge die gehen 😉

Besonderheiten

Es gibt eine Fährüberfahrt über den Comer See. Wenn die letzte Fähre am Abend verpasst wird, dann hast du viel Zeit zum nachdenken und schlafen. Im Handbuch wird es detailliertere Informationen dazu geben, informiere dich kurz vorher am besten selbst noch einmal.

Anreise

Vom Münchner Hauptbahnhof sind es keine 4 Kilometer bis zum Startpunkt. Der nächste S-Bahnhof ist Mittersendling. München ist der Nabel im Süden von Deutschland, dementsprechend halten hier eine Vielzahl von Fernzügen, Fernbussen oder auch regionalen Angeboten.

Bahn & Bike könnten ein Traumpaar sein, aber in der Praxis ist gilt leider oft: es ist kompliziert. Allgemein könnt Ihr z.B. mit dem ÖBB Nightjet ( https://www.nightjet.com) anreisen. Die direkte Buchung über die ÖBB ist dabei meist günstiger als über die DB.

a) Im Nightjet kann relativ kostengünstig ganze Viererabteile reserviert werden. Dort passt man dann recht entspannt mit zwei Personen und zwei Fahrrädern rein.

b) In Regionalzügen wird keine extra Fahrradreservierung gebraucht, hier reicht ein Fahrradticket aus. Das gibt es an jedem Ticketautomaten und in der App.
Fernbusse
sind auch kurzfristig gut verfügbar und die Radmitnahme ist hier oft möglich. Meist kann man über Nacht fahren und ist somit in einem Augenaufschlag in München.

Unterbringung

In und um München findest du eine riesige Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Vom Campingplatz über Jugendherbergen, Pensionen und zahlreiche Hotels. Hier überlassen wir dir die Qual der Wahl.

Ein Campingplatz, der nicht weit weg ist und wo ihr womöglich die beste Ausgangslage habt: https://campingplatz-thalkirchen.de


Übernachtung während der Fahrt

Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Selbstversorgerfahrt: Das bedeutet Ihr seid letztlich selbst für Eure eigene Verpflegung, Übernachtung und Pausengestaltung verantwortlich. Ob Ihr eher der spontanen Hängemattenschlafgelegenheit, oder dem Hotel zugeneigt seid, ist damit auch Eure freie Entscheidung. Der Kodex von Selbstversorgerfahrten sieht es jedoch vor, dass Übernachtungen nicht bereits im Vorhinein vom heimatlichen Sofa aus gebucht werden, sondern frühstens von unterwegs. Lasst Euch also mal auf das Abenteuer ein und schaut, wie es sich entwickelt!

Wir geben Euch dann in unserer kommenden E-Mail mit der Streckenbeschreibung jedoch ausführliche Empfehlungen für Pausen-, Übernachtungs- und Verpflegungspunkte entlang der Strecke. Wir können jedoch nicht garantieren, dass diese tatsächlich jederzeit für alle Teilnehmenden zur Verfügung stehen werden. Ihr solltet Euch daher auf Basis unserer Empfehlungen also bereits im Vorfeld Gedanken darüber machen, wo Ihr ungefähr schlafen möchtet, aber auch einen Plan B parat haben. Vorab ein Hinweis: in Österreich ist Wildcampen absolut tabu, allerdings sind es auch nur ca. 100KM durch den österreichischen Teil hindurch.

Abreise

Plant nach Möglichkeit mindestens einen zusätzlichen Tag in Mailand ein, damit Ihr entspannt akklimatisieren und die Stadt erkunden könnt!

Genauso wie München ist Mailand eine Großstadt in der die meisten Fernzüge, Fernbusse und regionalen Angeboten einen Stopp einlegen.

Eine Fernbusverbindung zwischen Mailand und München besteht und ist gut nutzbar: Fernbusse sind auch kurzfristig gut verfügbar und die Radmitnahme ist hier erfahrungsgemäß leicht möglich. Die Busse verkehren sehr regelmäßig und sind eine gute Möglichkeit, um von Mailand nach München zu kommen.

Da die Mitnahme von Fahrrädern in Fernzügen einer vorherigen Reservierung bedarf, ist es mitunter schwierig einen spontanen Platz zu bekommen. Empfohlen wird eine Rückreise zum Beispiel mit regionalen Angeboten von Mailand nach Verona und von dort weiter bis zum Brenner bzw. Innsbruck.

Fernzüge fahren zum Beispiel von Mailand über Zürich zurück nach München.


Die einzelnen Streckenabschnitte

Startort München

Ob eine Gourmettour über den Viktualienmarkt, eine Einkehr im Hofbräuhaus, einen historischen Rundgang durch die Altstadt oder ein Besuch im Biergarten mit Weißwurstfrühstück – als Metropole vor den Toren der Alpen bietet die Landeshauptstadt Bayerns vielfältige Möglichkeiten. Der Startort ist im Süden von München und führt direkt an der Isar entlang aus der Stadt hinaus.

Abschnitt 1: Bayerisches Alpenvorland

Von der Münchner Schotterebene geht es vorbei an zahlreichen Seen und Mooren, immer mit Blick auf die großen Berge der Alpen.

Abschnitt 2: Auf den Spuren der Via Claudia Augusta

Mit der Überfahrt nach Österreich naht bald der erste längere Anstieg. Es folgen schöne Ausblicke sowie eine schnelle Abfahrt, begleitet vom stetigen Rauschen des Inn.

Abschnitt 3: Grüezi

Während das Rauschen des Inn weiterhin die Tour begleitet, ändert sich die Landessprache. Grüezi mitenan’ und willkommen in der Schweiz. Die Schweiz ist bekannt für hohe, schneebedeckte Berge. Auch im August können die Bergspitzen leicht angezuckert sein.

Abschnitt 4: Hoch hinaus

Auf abgeschiedenen Forstwegen und Singletrails geht es auf über 2000 Meter hinauf. Bäume werden rar, Menschen ebenso. Die Landschaft wird karg und das Wetter kann hier oben unberechenbar sein.

Abschnitt 5: Ciao Bella

Die italienische Landesgrenze habt ihr auf irgendeinem Singletrail überfahren. Ein fantastisches Panorama erwartet euch, gefolgt vom höchsten Punkt der Tour auf über 2300 Meter.

Abschnitt 6: Höchstgeschwindigkeit im Veltlin

Eine lange Abfahrt, gefolgt von einem langen Flachstück führt euch durch das Veltlin, einer Gegend, die historisch stark von der Schweiz geprägt wurde.

Abschnitt 7: Schöne Lombardei, steile Lombardei

Seht es als Aufbäumen der Berge, bevor ihr den Comer See erreicht. Der längste Anstieg erwartet euch hier. Beeindruckende Täler mit bizarren Landschaften, gefolgt vom Kitsch am Comer See.

Abschnitt 8: Schutzpatronin für Radfahrende

Den Legenden des Radsports Fausto Coppi und Gino Bartali ist es zu verdanken, dass es eine offizielle Schutzpatronin für Radfahrende gibt. Vom Comer See geht es die letzten längeren Anstiege hinauf bis ihr nochmal einen kurzen Zwischenstopp in der Schweiz einlegt.

Abschnitt 9: Singletrail Zielsprint

Auf vergleichsweise flachen Passagen und einigen Singletrailabschnitten ist schon bald Mailänder Luft zu schnuppern.

Zielort: Mailand

Kunst, Kultur, Mode und Design. Mailand ist bekannt für all das und verbindet modernen italienischen Flair mit dem Dasein einer Weltmetropole.